Marvin Schulz
30.1.2024

Jobbörse vs. Headhunting vs. Social Recruiting: Welcher Ansatz ist am effektivsten?

Die Rekrutierung von qualifizierten Fachkräften ist eine Kunst, die sich ständig weiterentwickelt und durch den Fachkräftemangel enorm an Wichtigkeit zugenommen hat. Insbesondere Jobbörsen, Headhunting und Social Media Recruiting stehen dabei im Fokus. Doch welcher dieser Ansätze ist der effektivste? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Vor- und Nachteile der einzelnen Ansätze und geben Ihnen Orientierung für Ihre Personalgewinnungsstrategie im modernen Recruiting.

Stellenanzeige in Jobbörsen – der Klassiker, um aktiv Suchende zu erreichen

Jobbörsen, auch als Stellenbörsen oder Online-Jobportale bekannt, sind digitale Plattformen oder auch Zeitungen. Arbeitgeber veröffentlichen hier ihre zu besetzenden Stellen. Arbeitsuchende können sich direkt auf die ausgeschriebenen Stellen bewerben. Jobbörsen sind besonders nützlich, um eine große Anzahl sofort verfügbarer Bewerber zu erreichen, und eignen sich gut für allgemeinere Stellenangebote.

Wie funktionieren Jobbörsen?

Je nach Portal oder Medium, kostenlos oder auch kostenpflichtig, veröffentlichen Unternehmen Stellenanzeigen, in denen sie die offenen Stellen und die damit einhergehenden Anforderungen beschreiben. Arbeitsuchende können über mehrere Filtermöglichkeiten wie Standort, Branche oder Qualifikationen für sie relevante oder interessante Stellenanzeigen finden und sich direkt über die Plattform bewerben. Viele Stellenbörsen bieten Bewerbern auch zusätzliche Dienste an, wie beispielsweise die Möglichkeit, Lebensläufe zu speichern und automatische Benachrichtigungen für neu veröffentlichte passende Stellen zu erhalten. Für Unternehmen gibt es oftmals Bewerbungsmanagement-Tools.

Vorteile der Jobbörsen

  • Zugang zu einer Vielzahl von Arbeitsuchenden
  • Zusätzliche Dienstleistungen wie automatische Benachrichtigungen und Bewerbungsmanagement
  • Schnelle und einfache Veröffentlichung von Stellenanzeigen
  • Starke Verhandlungsposition des Unternehmens

Nachteile der Jobbörsen

  • Hohe Konkurrenz durch große Anzahl von Arbeitgebern und Stellenangeboten
  • Erreicht nur aktiv Suchende, passiv Suchende werden nicht berücksichtigt
  • Qualität der Bewerber kann variieren, da die Plattformen für alle offen sind
  • Nicht effektiv für die Rekrutierung von hochqualifizierten Fach- und Führungskräften

Headhunting – der direkteste Weg der Personalbeschaffung

Headhunting, auch Executive Search oder Direct Search genannt, ist eine spezialisierte Form der Personalrekrutierung, bei der gezielt nach spezialisierten Fach- und Führungskräften für bestimmte Positionen gesucht wird. Dabei handelt es sich in der Regel um Positionen, die mit hoher Verantwortung verbunden sind oder spezielle Kenntnisse erfordern, für die es auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, auf dem sich die Arbeitssuchenden bewegen, nur wenige geeignete Kandidaten gibt. 

Wie funktioniert Headhunting?

Der Headhunter recherchiert, identifiziert und kontaktiert gezielt Personen, die über die gewünschten Fähigkeiten und Qualifikationen für die zu besetzende Position verfügen und somit potenziell geeignet sind. Dabei kann es sich sowohl um Kandidaten handeln, die aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle sind, als auch um Mitarbeiter anderer Unternehmen, die derzeit nicht aktiv suchen, aber offen für neue Möglichkeiten sind. Das anschließende Auswahlverfahren ist in der Regel sehr intensiv und umfasst ausführliche Interviews und Assessments, weshalb es sich in der Regel nur für Top-Führungskräfte und hochqualifizierte Fachleute eignet. Da sich hier die Unternehmen quasi bei den Kandidaten bewerben, sind diese von Anfang an in der stärkeren Verhandlungsposition.

Vorteile von Headhunting

  • Direkter Zugang zu hochqualifizierten Fach- und Führungskräften
  • Direktansprache von suchenden und nicht suchenden Kandidaten
  • Individuelle und persönliche Ansprache der vom Unternehmen gewünschten Kandidaten
  • Headhunter erstellt eine Shortlist und übernimmt viel Arbeit und Vorgespräche
  • Kann bei schwierig zu besetzenden Positionen erfolgreich sein

Nachteile von Headhunting

  • Kostenintensiver als andere Methoden der Personalgewinnung
  • Kann von nicht suchenden Kandidaten als aufdringlich empfunden werden
  • Schwache Verhandlungsposition des Unternehmens
  • Langer Bewerbungsprozess, da Kandidaten überzeugt werden müssen
  • Provisionszahlungen bei Einstellung

Social Recruiting – alle modern erreichen

Social Recruiting, auch Social Hiring oder Social Media Recruiting genannt, nutzt soziale und berufliche Netzwerke sowie Social Media zur Personalbeschaffung. Es ist eine Strategie, die darauf abzielt, über verschiedene Social Media Kanäle die besten Kandidaten zu identifizieren, für die ausgeschriebenen Stellen zu interessieren und einzustellen. Social Recruiting richtet sich dabei sowohl an aktiv suchende Kandidaten als auch an Talente, die nicht aktiv auf Jobsuche, aber offen für neue Möglichkeiten sind. 

Wie funktioniert Social Recruiting?

Social Recruiting erreicht potenzielle Kandidaten über eine zielgruppenspezifische Ansprache auf Social Media Plattformen wie LinkedIn, XING und Meta-Kanälen. Anders als beim Headhunting ist hier der Kandidat der Bewerber und nicht das Unternehmen. Dadurch werden im Gegensatz zu Jobbörsen nur passend qualifizierte Talente angesprochen. Der Bewerbungsprozess ist so optimiert, dass er mit wenigen Klicks abgeschlossen werden kann, ohne direkt Lebenslauf, Anschreiben und Motivationsschreiben abzufragen. Die erforderlichen Qualifikationen werden bereits vor der Ausspielung der Stellenanzeige abgeklärt. Die Hürden für Kandidaten, sich spontan zu bewerben, sind somit sehr niedrig.

Vorteile von Social Recruiting

  • Zugang zu einem großen und qualifizierten Bewerberpool
  • Erreicht aktiv suchende und passive Talente
  • Schnelle und einfache Art der Rekrutierung
  • Starke Verhandlungsposition des Unternehmens
  • Smarte Vorqualifizierungsmöglichkeit der Kernkompetenzen durch Recruiting Bots
  • Stark vereinfachter Bewerbungsprozess
  • Berufliche Netzwerke wie XING und LinkedIn erlauben Targeting der benötigten Qualifikationen
  • Keine Provisionszahlungen bei Einstellung

Nachteile von Social Recruiting

  • Professionelle Begleitung notwendig
  • Unkuratierte Bewertungen und Kommentare können das Unternehmensimage beeinflussen
  • Höhere Initialkosten als bei Stellenanzeigen
  • Bewerbungsunterlagen wie Lebenslauf und Anschreiben liegen initial nicht dabei

Der Vergleich: Jobbörse vs. Headhunting vs. Social Recruiting

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Jobbörse vs. Headhunting vs. Social Recruiting: Was ist das Fazit?

Jobbörsen können gut funktionieren, wenn Sie ein breites Spektrum an Kandidaten benötigen. Sie erreichen jedoch nur Bewerber, die eine neue Stelle in genau dieser Position suchen. Diese Zielgruppe ist aufgrund des Fachkräftemangels deutlich kleiner geworden. Der weitaus größere Teil der qualifizierten Talente, die sich in einem Arbeitsverhältnis befinden, ist nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Diese Kandidaten können über Jobbörsen nicht erreicht werden. 

Headhunting kann für spezialisierte Fachkräfte und Top-Führungskräfte ein wirksames Mittel sein. In diesem Fall befindet sich der potenzielle Kandidat jedoch in einer Machtposition, die die Verhandlungsposition des Unternehmens schwächt. Dies ist in der Regel mit größeren Zugeständnissen in Bezug auf Gehalt, Arbeitszeit und andere Leistungen verbunden. Darüber hinaus ist Headhunting sehr aufwendig, kostspielig und oft sehr zeitintensiv.

Social Recruiting verbindet das Beste aus beiden Welten und ergänzt es um die Komponente der niedrigschwelligen Bewerbung und der diskreten, aber präsenten Ansprache von Talenten, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Diese Kandidaten bewerben sich beim Unternehmen und der zukünftige Arbeitgeber bleibt in einer stärkeren Verhandlungsposition. Digitales Recruiting über zielgruppenspezifische Social Media Kanäle ist daher ideal, um alle geeigneten Kandidaten zu erreichen und Bewerbungshürden abzubauen. 

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«Mitarbeitergewinnung hat sich verändert! Unternehmen müssen sich heutzutage neuen Kanälen bedienen, um potentielle Mitarbeiter zu erreichen und es ihnen leicht machen sich zu bewerben.»

Die herkömmlichen Jobanzeigen zielen lediglich auf die 10% der Arbeitnehmer ab, die aktiv einen neuen Job suchen. Wir haben eine Recruitingmethode entwickelt, mit der Fach- und Führungskräfte über soziale Medien zielgerichtet angesprochen werden. Mit ausgeklügelten digitalen Prozessen generieren wir Bewerbungen für unsere Kunden.

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